Buchweizen (Fagopyrum esculentum) ist eins der sogenannten Pseudogetreide- Pflanzen, gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Die Früchte des Buchweizens – kleine Nüsse mit drei Spitzen, sie sind von verschiedener Farbe, angefangen von hellgrau bis dunkelbraun und schwarz. Der Samen ist durch ein Gehäuse bedeckt, das etwa 20% vom Gesamtgewicht der kleinen Nuss beträgt. In der letzten Zeit ist der Buchweizen wieder beliebt, weil sich die Essgewohnheiten von Zeit zu Zeit ändern, und heute wird Buchweizen für ein außerordentlich wertvolles funktionelles Nahrungsmittel angesehen. Die Buchweizenprodukte sind für solche Menschen gut, die an Zöliakie und Gluten-Unverträglichkeit leiden. Buchweizen ist eine der wichtigsten glutenfreien Rohstoffquellen, und deshalb muss man die Anbaumethoden sorgfältig planen, damit der Ernteertrag keine Körner mit Gluten enthält. Buchweizen ist ein populärer Gründünger, und der Buchweizenblüten-Nektar ist eine gute Nahrungsquelle für Bienen.
Buchweizengrützen sind nicht nur wertvoll, sondern schmecken auch sehr gut. Sie werden als eins der besten Diät-Produkte angesehen. Buchweizen hat sehr gute Nährwerteigenschaften, weil er wichtige Aminosäuren enthält, die unser Organismus nicht synthesieren kann. Im Vergleich zu anderen Grützen enthält Buchweizen weniger Kohlenhydrate, viel Aminosäuren (Alanin, Arginin, Zitin, Aspariginsäure, Glutaminsäure, Glicin, Isoleicin, Phenylalanin, Lisin, Metionin, Valin, Treonin, Prolin und Tirosin), die Hauptsache aber – Buchweizen ist eine reiche Eisenquelle. Buchweizen sowie Mehl aus Buchweizen sind für an Zöliakie leidende Menschen sehr geeignet, weil Buchweizen kein Gluten enthält. Aus Buchweizenmehl erzeugt man Nudeln, Brot und andere Backwaren. Buchweizen ist ein biologischer Stimulator, weil er die für den menschlichen Organismus erforderlichen Eiweiße, Kohlenhydrate, Vitamine und Spurenelemente enthält. Buchweizen gibt uns Kraft und fördert die Blutbildung. Buchweizen kräftigt die kleinen Blutgefäße und reinigt die Leber. Besonders wertvoll ist Buchweizen für unser Gedärm, er hilft den Gallensteinen vorzubeugen und kann die Cholesterin-Kennwerte reduzieren. Buchweizen ist auch ein Hilfsmittel gegen Osteoarthritis.
Buchweizen enthält auch viele Vitamine: Vitamin A, B1, B2, B3, B5, B6 und Vitamin J und Vitamin P, Rutin und Spurenelemente, folgende Mineralstoffe: Kalium, Phosphor, Jod, Salz und Eisen. In dem Buchweizensamen sind solche Flavonide identifiziert: Rutin, Orientin, Vitexin, Quercetin, Isovitexin, Isoorientin, Kaempferol 3-Rutinoside und Catechin.
Buchweizen kann man als Beilage zu verschiedenen Gerichten, in Schmortöpfen, Backgerichten, Süßspeisen usw. verwenden. Buchweizen passt gut zu Milch, zu Gemüse. Vor dem Kochen kann man Buchweizen auf einer Bratpfanne ein wenig rösten, damit sein Geschmack reicher ist. Vor dem Kochen muss man Buchweizen spülen. Wir empfehlen, Buchweizen mehrmals im kalten Wasser spülen, bis das Wasser ganz klar ist. Dann muss man die Körner trocknen und nach dem Trocknen einige Minuten rösten, danach mindestens 20 Minuten im Salzwasser kochen.
Leichte, sandige, mäßig feuchte Böden. Auch die Flächen mit einem niedrigen pH-Niveau sind geeignet. Schwere lehmige Böden und Böden mit einem hohen Kalkgehalt sind für den Buchweizenanbau nicht geeignet.
Optimal nach Getreide und zu häufelnden Kulturen. Nicht so gut nach Hülsenfrüchten, Klee, die im Boden hohe Gehalte von Stickstoff lassen. Das fördert die Entwicklung von einer größeren Blättermasse, verlängert die Blütezeit und dadurch wird das Ernten verzögert. Der Buchweizen unterdrückt sehr gut die Unkräuter und verbessert den Boden, dadurch ist Buchweizen auch eine gute Vorpflanze. Weil Buchweizen selbsternährend sind kann man ihn auf einem Acker wiederholt säen, der Ernteertrag wird dadurch nicht reduziert.
Sehr kälteempfindlich, die ersten Schäden bereits bei Null Grad. Weil die Vegetationsperiode nur etwa 100 bis 130 Tage beträgt, ist das Aussaattermin nur nach Eisheiligen – Mitte Mai bis Mitte Juni. Optimale Bodentemperaturen sind über 8 Grad. Saatstärke 60 bis 80 kg / ha, das heißt 150-200 keimende Samen auf m2, Saattiefen von 3 bis 4 Zentimeter mit Kornsämaschine.
Eine sehr schnelle Jugendentwicklung, die Blätter in Form des Herzens bedecken rasch den Boden und dadurch wird die Gefahr der Verunkrautung reduziert. Eine mechanische Kontrolle von Unkrautregulierung ist in meisten Fällen nicht erforderlich.
Bei günstigen Bedingungen beginnt der Buchweizensamen nach 5-6 Tagen zu keimen, nach etwa 30-40 Tagen beginnt das Blühen. Die Blütezeit dauert 30-50 Tage. Auch die Samenbildung dauert lange, ebenso wie das Blühen der Pflanzen. Das Blühen ebenso wie die Bildung der Samen beginnt am unteren Teil der Pflanze und dann geht nach oben und dieser Prozess dauert bis zum Ernten. Das führt dazu, dass sich die gröberen Samen im unteren Teile der Pflanze bilden.
Zurzeit ist Buchweizen kaum krankheits- und schädlingsanfällig. Aber man darf nicht die durch Wildtiere verursachten Schäden unterschätzen.
Schwierige Wahl des Erntetermins, weil die Pflanzen ungleichmäßig reifen. Bei der Aussaht Mitte Mai kann man die Ernte etwa Ende September einbringen. Man muss ernten, wenn etwa 70–80 Prozent Samen reif sind. Wenn man die richtige Erntezeit verpasst, ist der Ertrag beträchtlich kleiner.
Die Samen von Buchweizen werden in der Regel mit hohen Feuchtegehalten geerntet, deshalb ist eine schonende Trocknung bei 30- 40 Grad erforderlich, bis der Samen-Feuchtegehalt 12 bis 14 Prozent beträgt.
Stark schwankende Erträge, etwa 0,5-2,5 t / ha. Den Ertrag kann man vor allem mit einem intensiven Bestäuben erhöhen (sogar bis 30 %). Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit mit Imkern zu empfehlen. Es ist ratsam, für jedes ha Buchweizenacker 3-4 Bienenvölker auf den Acker zu bringen.